In der chinesischen und japanischen Vorstellung ist der Mond eine große Metall-Schale, die das Sonnenlicht reflektiert.
Ein Hase stampft in dieser Schale das Lebenswasser, das als Tautropfen in der Nacht auf die Erde fällt und Pflanzen und Menschen belebt.
Je mehr der Hase das Lebenswasser stampft, desto mehr füllt sich die Schale. Eine volle Schale reflektiert aber das Sonnenlicht nicht mehr. Dann ist der Mond schwarz, es ist Neumond.
Je mehr jetzt von den Mondtropfen auf die Erde fallen, desto mehr leert sich die Mondschale wieder und reflektiert wieder das Sonnenlicht. Wenn sie ganz leer ist, strahlt die Mondschale aufs Neue hell und klar.
Nun beginnt der Hase wieder mit seiner Arbeit.
(Nach asiatischer Vorstellung ist es also falsch zu sagen, dass der Mond jetzt voll ist.)
Im Herbst verdichten sich die süßen Tautropfen zu einem Mond und wir können sie essen: als Weintrauben. Aber in Wirklichkeit sind es verdichtete Tautropfen vom Mond. Werden sie weiter verarbeitet, so wird daraus ein Lebenswasser.
Und wie kommt der Hase in den Mond? – ein buddhistisches Märchen
Ein Märchen aus Mittelamerika: Das Kaninchen im Mond
»» zurück zu Hase und Ei