Auf dem Gendarmenmarkt


Nach Berlin kamen nach 1685 mehrere Tausend französische Glaubensflüchtlinge. Eine Gedenktafel erinnert an diese sogenannten Hugenotten: Wer von ihnen nicht seinem Glauben abschwor, wurde in Frankreich zu einer meist lebenslänglichen Galeerenstrafe verurteilt. Die Verurteilten mussten in Ketten geschmiedet auf Galeeren rudern.


Preußen aber brauchte noch vierzig Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg viele Menschen für den Wiederaufbau des Landes. Deshalb versprach der "Große Kurfürst" mit dem Edikt von Potsdam gute Bedingungen für die Ansiedlung.
Die französischen Hugenotten kamen zwar arm nach Berlin, aber sie waren gut ausgebildet. Es gab unter ihnen Goldschmiede, Juweliere, Uhrmacher und Bildhauer.
Sie unterstützten sich gegenseitig und errichteten ihre Wohnhäuser in der gerade neu entstehenden Friedrichstadt.


Bald konnten sie sich eine eigene Kirche bauen: die Französische Friedrichstadtkirche (Bild links). Alle Kirchen der Hugenotten sind schmucklos und ohne Bilder.
Aber König Friedrich II. ("Friedrich der Große" oder "der alte Fritz" genannt, geboren am 24.1.1712) wünschte sich seine Residenzstadt Berlin so prächtig wie das damalige Paris. Daher befahl er 1780 den Gendarmenmarkt mit zwei Türmen zu verschönern.


Weil "Kuppel" in französischer Sprache "dôme" heißt und sowohl der König als auch die rings um den Markt wohnenden Menschen französisch sprachen, wurden diese Bauwerke einfach "Dom" genannt. Der Turm mit seinem Unterbau ist also keine Kirche!


Aus der Kuppel des Turmes erklingt zu jeder vollen Stunde ein Glockenspiel und von der Aussichtsplattform, beim Blick in die Weite und Tiefe, manchmal das Geschrei erschrockener Besucher.



Der Gendarmenmarkt gilt mit seinen drei prächtigen Bauten als einer der schönsten Plätze Europas. Zur Erinnerung an den Gendarmenmarkt haben wir ein Kulissenbild (oder wie man heute sagt – ein Pop-up)gebastelt.


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