Nein: DAS ist nicht giftig, sondern erstes Mittel gegen den weißen Müll in der Natur! Ohne Datum: immer gültig!
Ötzi, der vor 5.200 Jahren in den Alpen starb, hatte sechs verschiedene Moose in seinen Verdauungsorganen. Gegessen hat der Steinzeitmensch das nicht, benutzte es aber vielleicht als Brotbüchse. Inuit- und Indianervölker fertigten Babywindeln (heutzutage gibt es solche Ökowindeln) und Salben aus Moosen, da sie saugkräftig sind, antibakteriell und antimikrobiell wirken. Die chemischen Abwehrstoffe halten Pilze, Bakterien, Schnecken und Schadinsekten fern. Die wurzellosen Moose können Schwermetalle wie Cadmium, Blei, Kupfer und sogar Arsen oder radioaktive Substanzen aus der Luft aufnehmen und reduzieren. In der Europäischen Union dienen Moose daher zum Überwachen von Schadstoffen in Luft und Gewässern. In Kriegen nutzten Lazarettärzte Wundkompressen aus Torfmoosen.
Überreste eines Mooses wurden im Darmausgang einer bronzezeitlichen Gletscherleiche aus Nordamerika gefunden. Damit kommen wir auf den Aspekt, der jeden Wanderer über die Schlafstätte “Moos” hinaus interessieren sollte:
Taschentücher und Klopapier, gleich welcher Art, müssen und können tabu sein in der Natur!
Freilich sind die moorbildenden Torfmoose als wichtige Kohlendioxid-Speicher stark gefährdet. Wer nur für seinen Hintern Moose rupft, heizt jedoch nicht den Klimawandel an.
Woher ich das weiß? Seit meiner Kindheit in den 50er Jahren. Blätter und Moos waren in der Natur luxuriöse Abwechslung zu dem üblichen, geschnittenen Zeitungspapier. Und zumindest die Verbandsart war nach zwei schrecklichen Weltkriegen kein Geheimnis.
19. März 2020, aus aktuellem Coronavirus-Klopapier-Engpass: zu Haus mit Schlauch und Wasser. Die französische Bidet-Kultur lässt grüßen.