1.Weihnachtsfeiertag 2017
Ab Zehdenick zwischen Havel und Tonstichen entlang, durch die Schorfheide bis Vogelsang:
das traditionelle Klostergeflüster mit Wolfgang Pagel / WSV Rotation Berlin
Längst hat sich die über 100 Jahre lang boomende Ziegeleindustrie um Zehdenick wieder zu ländlichem Charakter gemausert. Unter griesegrauem Himmel ist der Charme der entstandenen Wasserlandschaften allerdings nur zu erahnen – in anderer Weise in der Bade-, Angel- und Sportboot-Hochsaison auch…
Einiges aber macht sogar diesen tristen Dezembertag grün: das Gras unter winterlich hohem Wasserstand, noch giftig grüner die Algen auf einer Tramete (im Internet werden gelungene Farbfotos dieser Spezies vermarktet) und: die saftig dunklen Kugeln der immergrünen Mistel. Doch ihr ringsum starker Befall dürfte das Absterben der Bäume ankündigen. Eigenartig wurden der Mistel dagegen seit der Antike geheimnisvolle Heilkräfte zugesprochen; für den Menschen sind sie → belegt.
Nach 14 wanderlosen, deprimierenden Tagen genieße ich und GEHE einfach nur in dem befriedigenden und glücklichen Gefühl:
Natur ist ein Lebenselixier!!!
Und ein gutes Essen → “Fährkrug”, Burgwall* ist eine Gottesgabe – manchmal von Heiden… DANKE!
Auf dem Rückweg durch die Zehdenicker Heide dunkelt es. Fotos gelingen nicht mehr, obwohl der Wald angenehm licht wirkt, dazwischen einzelne, uralte Bäume. Nördlicher und tiefer gelegen breitet sich anderer Wald aus: als unbetretbar deklariert. Dort verfällt wohl die neben Wünsdorf größte russische, militärische Liegenschaft. Wild und verwilderte Tiere sollen das Terrain erobert haben, wo bis 1988 Nuklearraketen lagerten.
Ich wünschte sehr, Menschen mit politischen Ambitionen, Workaholiker, Konsumabhängige, Geringverdiener und anders Unglückliche gingen auch öfter einige Stunden nur und nur in die Natur.
*Vorsicht am Steg! Hier wohnen im Sommer gern Wespen!