Durch das Schwärzetal nach Eberswalde in zwei Etappen.
1. 18. Sept. 2019 mit dem Wandersportverein Rotation Berlin und Eckhard Knauer von Melchow zum Quellgebiet der Schwärze, am Schwärzesee entlang, an der Schwärze bis zur Bahntrasse ohne reguläre Überquerung.
2. In Kleinstgruppe von der Mündung Nonnenfließ in Spechthausen Richtung Eberswalde Zoo.
Vom Quellbereich der Schwärze bis zur Bahntrasse
Das Quellgebiet der Schwärze erstreckt sich bis zum Schwärzesee entlang eines Feuchtbereiches, dessen leuchtendes Grün als schmales Band durch die Bäume schimmert.
Zwei Badestellen am Schwärzesee: bei 17° Lufttemperatur und ebensolcher Wassertemperatur hat das Abbaden einen höchst prickelnden Reiz. Ziel des Tages ist mehr oder weniger damit geschafft.
Urige Natur – hierhin verläuft sich niemand. Denkste: der schwarze, runde Kreis im Gras: ein Autoreifen. Zum Einsammeln ungeeignet.
Meister Bocker hat in dieser Abgeschiedenheit eine kleine Festung errichtet.
Und die Schwärze macht ihrem Namen alle Ehre!
Kurz bevor die Bahntrasse die Wege nach Spechthausen abschneidet, verschwindet der Fluss in grasiggrünem Sumpf.
Das Borstenvieh glücklicher Weise auch – sehr frische Spuren!
Von Spechthausen nach Eberswalde
Das Nonnenfließ mündet in Spechthausen südlich von der ehemaligen, berühmten Papierfabrik in die Schwärze. Vor Jahren sind wir einmal als Wandergruppe oben am Berg mit Blick aufs Wasser entlang gekrochen.
Die Schwärze fließt eingezwängt in Mauern aus dem Fabrikgelände – inzwischen ist alles überwuchert.
Östlich davon geht der Wanderweg weiter mit manchmal einem Blick auf die Kleingartenanlage hinter dem Seggenmoor.
Egal warum die Äpfelchen: organische Gartenabfälle tragen zur Eutrophierung des Biotops bei. Die Kleingartenanlage soll nach Auslaufen der Pachtverträge dem eigentlichen Niederungsmoor weichen – Datum unbekannt. Eine Fischzucht existiert noch unzugänglich als Becken mit einigem Restmüll.
Der Wanderweg hat seit langem keine Markierung mehr.
Begegnungen (bis hin zur geringelten Mütze: Ähnlichkeiten mit Typ → Bergwaldprojekt) sind trotzdem nicht so selten. Die Eberswalder “Hochschule für nachhaltige Entwicklung” (HNE) wird nicht umsonst als **”grünste” Hochschule Deutschlands bezeichnet: es gibt wandernde Menschen. Eine Hexenhand schnippst Beifall all denen, die hier entlang schleichen.
Oben am Berg: Biege nach links. Nun führt der Weg wieder direkt an der Schwärze bis Eberswalde.
Links der urwüchsige Fluss, rechts der Hang zu den Brunnenbergen (mit aufsteigenden Möglichkeiten).
Die schönste Wanderstrecke zweigt allerdings an der Mündung des Herthafließes an dieser Holzbrücke ab: 1,5 km zur → Herthaquelle*** am Eberswalder Zoo.
Mit Blick nach rückwärts auf die Brücke jetzt und hier weiter direkt Richtung Eberswalde.
Am Stadtrand, rings um das Gelände des Eberswalder Zoos, hat der Biber empfindlich gefällt und gestaut.
Biber macht was Biber will… Es fällt nicht alles direkt durch ihn.
Hinter der Zainhammer Mühle fließt die Schwärze am Rande des sehenswerten Forstbotanischen Gartens.
Die angepriesene “Erlebnisachse Schwärze” aber lieber lassen: das ist nix für eine schöne Erinnerung an eine weitgehend wieder naturbelassene Flusslandschaft.
Quälend gerade und ereignislos fließt die Schwärze zwischen Kleingärten und nur an den wenigen Brücken sichtbar. Manche Brücken mit Sperren gegen den Baumeister im Wasser. Irgendwann mündet die Schwärze schließlich an der Stadtpromenade in den Finowkanal.
***Aktuell vom 22. Sept. 2019, kurz aber voller Abenteuer: → dem HERTHAFLIESS gebührt eine eigene Seite!
** → HNE Eberswalde: wenn ich noch einmal jung sein könnte!
Die Schwärze, ein Nebenfluss der weitgehend kanalisierten → Finow, hier eine Wanderung am unberührt mäandernden Oberlauf.