13.10. 2019, 22 km im Schlaubetal mit Eckhard Knauer, Wandersportverein Rotation Berlin
Eine meiner ersten, unvergesslichen Wanderungen mit E. Knauer führte vor vielen Jahren durch dickes, dunkelrotes Buchenlaub an den Hängen des Schlaubetales, vorbei an Mühlen, die irgendwie noch im Dornröschenschlaf verharrten. Wieder eine bleibende Erinnerung diese Schlaubetalwanderung im Herbst 2019: ein nicht mehr erwarteter, sonniger Oktobertag, das Schlaubetal auf sehr unbekannten, einsamen Wegen.
Die Wanderstrecke: Kieselwitz – Kieselwitzer Mühle – Schlaubetal, Westseite – Bremsdorfer Mühle – Kleiner Treppel-See – Großer Treppelsee, Ostseite – Planfließ – Stiller Treppelsee – Höhenweg Großer Treppelsee, Teufelssee, Hammer-See – Forsthaus Siehdichum (Ausflugsgaststätte) mit Försterfriedhof – der glasklare Scherwenz-See, Westseite – NSG Mahlsheide – Schlaubetal, Ostseite.
Ich hatte nicht vor, zu fotografieren in Konkurrenz zur unvergleichlich schönen Natur: dem Wald als Ganzes, mit tiefen Tälern, Anstiegen zum Japsen, mit Sümpfen und Seen, immer wieder der Schlaube, ihren Bächen und Mühlen.
Die Ragower Mühle
Am Ende der Wanderung verführt das Wasser der eingezwängten, wild strömenden Schlaube doch zu einigen Fotos.
Innensichten
Die → Ragower Mühle entzückt mit Laube, Bänken vorm Haus und vielfältigen Überraschungen im Haus.
Gejagt und gefischt wird bis heute vom Chef des Hauses. Einst hat hier in der Niederlausitz sogar der Auerhahn gebalzt (seit Kaisers Zeiten als Präparat an der Wand) und kaum vor drei Wochen noch haben die Hirsche geröhrt. Jetzt setzen sie bereits wieder Fett an wird mir bekundet.
Zwischen Nadelwald und Buchen
Vergessen ist auf dieser Wanderung vor allem das diesjährige, trocken braune Laub, denn dazwischen purzeln die Pilze sogar noch auf den letzten Metern in alle Taschen.
Abends schon ein Süppchen. Morgen dann die Gerichte mit ein, zwei etwas selteneren Spezies – NACH dem Blogpost, falls die Seltenheiten eine Verwechslung sind: erinnert euch!***
Schlaubetal – hinter den sieben Bergen…
Unbedingt anzumerken: mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist außerhalb der Sommersaison das Schlaubetal schwierig zu erreichen. Ab Berlin mit dem RE1 bis Jacobsdorf und jetzt im Oktober mit perfekter Busorganisation (aber nur ab 15 Personen mit Vorbestellung möglich) bis Kieselwitz. Zurück ab Haltestelle Kallinenberge. Das allerdings verläuft entspannt wie nie vom Zug in den Wald und vom Wald direkt in den Zug.
*** Nachtrag vom 14.10.2019. Verwechslung des Flockenstieligen Hexenröhrlings ist wegen der samtigen, dunkelbraunen Hutfarbe ausgeschlossen: Speisepilz des Jahres 2018.
Aus dem Reizker ähnlichen Pilz tritt beim Anschneiden minimal eher farblose Flüssigkeit aus. Das weiße Fleisch riecht lecker fruchtig, schmeckt beim Anlecken jedoch brennend scharf: zwei Birken-Milchlinge (der Fundort eindeutig)? Giftig. Wie Sauerkraut eingelegt essbar lt. Wikipedia und in osteuropäischer Tradition. Nun schwimmen die Teile neben Spreewälder sauren Gurken. Bringt nix.