Februar 2020, abenteuerliche Suche nach den steinernen Geotopen zwischen Pillgram und Rosengarten im Frankfurter Stadtwald.
Eine Singlewanderung, aber unter der Kategorie (kleine) Funde (Steine) eingeordnet – auch wenn diese hier alles andere als klein sind.
Ungewöhnlich, weil mit neugierigem Entdeckertrieb, beginne ich meine Route in Pillgram. Wer die Geotope zielsicher aufsuchen möchte, fährt natürlich bis Rosengarten, sollte sich aber nicht auf die markierte Wegeführung verlassen. Die wahrscheinlich einzig perfekte Streckenbeschreibung auf der Spur dieser Steine bietet die → Karte von Alltrails. Herkunft, Gesteinsart und Gewicht sind den Tafeln an den entsprechenden Geotopen zu entnehmen.
Trassenstein (Geotop-Nr. 980)
Großer Stein (Geotop-Nr. 1569)
Findling am Stern (Geotop-Nr. 981)
Pilzstein (Geotop-Nr. 1567)
Näpfchenstein (Geotop-Nr. 1566)
Schmidtstein oder Kappe (Geotop-Nr. 1565)
Begegnung mit Hirsch & Co. ist auf den Wegen über die Kuppen und durch die Schneisen des Frankfurter Stadtwaldes nicht auszuschließen. Zumindest die “Kappe” ist in diesem zeitigen Frühjahr ohne ein borstiges Zusammentreffen nicht denkbar: der hier erfreulich von jungen Buchen überwucherte “Lehrpfad” ist gleichzeitig zur Wildschweintrasse mutiert – perfekt dem typisch geradlinigen Fluchtweg angepasst. Es lohnt, die geforderte Rücksichtnahme auf die Tierwelt zu vergessen und sich diesen “Pfad” recht laut zu bahnen.
Försterstein (Geotop-Nr. 1565)
…noch und noch Findlinge im Stadtwald Frankfurt (O)
Die Grenze zwischen schützenswerten Geotopen und kleineren Geschieben wird bei einem Volumen von einem Kubikmeter gezogen. Da muss sich der Laie auf den Fachmann verlassen. Zwei namenlose Findlinge (Geotop-Nr. 978 und 979 in der Abt. 5772) sind also ohne spezielles Wissen kaum auszumachen. Groß sind viele Steine.
Inwieweit die einzelnen Findlinge natürlich oder künstlich freigelegt sind, wird nicht immer erinnert. Es ist anzunehmen, dass nicht nur der „Große Stein“ mehr als das Gletscherverdriften hinter sich hat.
Bergbau, Militär, beflissene Heimatforscher und manche Teufel haben ihren Anteil am Ausgraben und sicher auch Verlagern der Steine als passende Wegzeichen gern bis vor die eigene Haustür. Auf privatem Terrain bei Nuhnen, aber ursprünglich, sollen der “Kanzelstein” mit 65 Tonnen und ein Näpfchenstein liegen.
Siehe auch:
→ schon einmal Näpfchenstein und Pilzstein
→ Zwillingsstein Rosengarten, Geotop-Nr.2459