Kersdorfer Schleuse hin und zurück

13. Mai 2020, 20 km mit Findefuchs E. Knauer im Spreebereich zwischen Berkenbrück, Dehmsee, Bunter Schütz, Forsthaus an der Flut, Kersdorfer Schleuse, Kersdorfer See, Mühlengraben, Langer Luchgraben, Briesen.

Brandenburger Corona-Welt wie sie gefällt

13. Mai 2020. Corona vorausschauend.
Am Wege entdeckt: vorausschauend

Über web.de gelenkt: 16. 5. 2020. Eine Studie, wonach SARS-CoV-2 auf einer medizinischen Gesichtsmaske sieben Tagen überleben kann, auf Glas zwei Tage, auf Stoff und Holz einen Tag, 24 Stunden bei Pappe, 72 Stunden bei Plastik und Edelstahl, lässt nach Angaben der WHO bisher noch keine Rückschlüsse auf die echte Lebenswelt zu. Erfahrungen mit anderen Coronaviren würden das aber nicht ausschließen. Deshalb Desinfizieren wichtig – in Kliniken, außerhalb bei Waschbecken, Toiletten, elektronischen Geräten, Handläufen von Treppen, Wänden und Böden.
Da war ich Dummbacke → eher realistisch in der Einschätzung. Nur das Haus gehört mir nicht.

Der Dehmsee an der Autobahn bei Berkenbrück

Spannend das Wagnis gleich an der Autobahnbrücke über die Fürstenwalder Spree: weiter unterhalb der Autobahn entlang, unmittelbar am Nordufer des Dehmsees.

Autobahnbrücke Berkenbrück

Dehmsee an der Autobahnbrücke Berkenbrück

Autobahn am Dehmsee

Dehmsee

Dehmsee, Ufer

Und wirklich, sogar ein legales Brücklein über den Graben Richtung Glieningmoor!

Mühlenfliess zwischen Dehmsee und Glieningmoor

Versteckt im Forst

Mit Fahrrad oder per pedes mit Track: ab hier problemlos. Noch schöner geht anders.

Waldrand zu den Spreewiesen

Es gibt so viel mehr zu entdecken und zu genießen in diesem riesigen, keinesfalls eintönigen Wald- und Wassergebiet. Jetzt im Frühjahr unglaubliche Kontraste nur in Grün.

Eichenallee mitten im Wald
Die jungen Eichenblätter: gerade erst aufgebrochen, grüngolden leuchtend zwischen knorrigem Geäst. Auf Pfennig, Cent und auf dem Helm der Krieger eher düster.

Graben mit Biberfraß
Allzu wild empfiehlt sich nicht. Moore, Gräben, sumpfige Wiesen. Der Biber hat sich vorgearbeitet. Obwohl geschützt: sieht ringsum nicht aus als dürfe er bleiben.

Spreearm am Bunten Schütz
Einsam das einstige Forsthaus am Bunten Schütz, ganz dicht die meliorierten Wiesen und ein alter Spreearm. Dann breit und gerade durch die Bäume: die Fürstenwalder Spree.

Fürstenwalder Spree

Kurz hinter einer Wasser-Entnahmestelle** das ehemalige “Forsthaus an der Fluth” mit dem Geraune um Stasi und RAF***.

DDR-Design
Das Entsetzen oder die Verwunderung darüber, was es im Verborgenen, niemals Sichtbaren und so unscheinbar wirkend irgendwo immer gibt…

Der unerschütterliche Glaube an Zahl und Technik
Höchst alltäglich zu entschlüsseln.

Am Forsthaus an der Fluth
Das Versteck, das vielleicht nicht unerheblich für den Erhalt eines herrlichen Mischwaldes beigetragen hat, liegt jetzt zur Coronakrise brach.

Am Forsthaus an der Fluth
Hinter den Blättern: alles fließt. Oder hier draußen: alles egal. Die Männer, denen wir unterwegs begegnen (nur Männern) handfest, mit der Leichtigkeit des Seins.

Mündung Drahendorfer Spree in die Fürstenwalder Spree
Von der Holzbrücke aus zu sehen: die Einmündung der Drahendorfer Spree in die Fürstenwalder. “Die Spree”, die ist eben ein nur mühsam gezähmter Fluss. Hach: DIE Spree. DIE sagt alles. Der, die, das…

Holzbrücke an der Fluth

Kersdorfer Schleuse

Glücklicher Weise ist wenigstens die Technik mathematisch berechenbar. Der Oder-Spree-Kanal und die Kersdorfer Schleuse. Lest selbst nach. Perfektion genießt ungeteilte Bewunderung. Alles machbar.

Spree an der Kersdorfer Schleuse

Kersdorfer Schleuse

Kersdorfer Schleusenkammer

Kersdorfer Schleuse, Stemmtor

Kersdorfer Schleuse, Hubtor

Mühlenfließ – Mühlengraben, Langer Luchgraben

Alles machbar. Nur Zukunft ist nicht berechenbar. Nicht nur Autobahnen stellen über weite Strecken hinweg nur eine jämmerliche, nicht zu Ende gedachte Leistung des menschlichen Geistes dar. Trotzallem ist inzwischen ziemlich alles theoretische Denkfabrik und die Natur der Feind.

Kersdorfer See, östliches Sumpfgebiet
Zunächst scheitern planmäßige Wanderer aber nur am mit Stolz und Eigennutz präsentierten “hier kommt ein Zaun”. Auf googlemaps nicht eingebaut.

Ostufer Kersdorfer See
Wir schaffen das, nunmehr Anfang und zugleich Ende des Weges am Kersdorfer See, links zu sehen. Nicht zu sehen: überwuchert von riesigen Seerosenblättern.

Blickrichtung Muehlengraben, Kersdorfer-See
Briesen ist nah. Am Mühlengraben, der unter der Autobahnbrücke zum Mühlenfließ wird, wurde in den 30er Jahren ein ganzes Moor in die Luft gesprengt für die Autobahn.

Kersdorf, Autobahnbrücke über den Mühlengraben
Eine Leistung von der noch heute mit Staunen und Bewunderung berichtet wird. Irren ist menschlich.

Kersdorf, Autobahnbrücke mit Mühlenfließ
Hinter dem Langen Luch die kleinen hellen Pünktchen, da ist die Autobahn.

Langer Luchgraben, Kersdorf

Denkendes Pferd

Briesen, Nazis raus
Ja, ich kenn mich längst wieder aus: Erinnerung an Irrwege. Umgeben von Sumpf, gejagt von der Zeit.

Denken ist einsam

Aber auch neuer Anreiz: gar nicht so weit, ziemlich parallel das → “Goldene Fließ”, meine Obsession.

 

**gehört zum Wasserwerk in der Kersdorfer Gemarkung.
Frankfurt (Oder) wird nicht mit reinem Grundwasser versorgt, sondern mit Spreewasser, das über Pumpen, Filtrieranlagen und Sickerbecken transportiert und gereinigt wird. Ein Fakt, der in Zusammenhang mit dem Bau der Teslafabrik wieder einmal in Erinnerung gerufen wurde.
Alles hängt mit allem zusammen. Da hatte ich also erst einmal wieder → Musk und dann auch bald alles andere…
🙁

***Eine inhaltlich neutrale bzw. aktuelle Verlinkung dazu hab ich nicht gefunden.

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