Wasserminze

WasserminzeDie Wasser- oder Bachminze (Menta aquatica) wächst weit verbreitet als Sumpfpflanze an schlammigen Ufern und Gräben, in Nass- und Moorwiesen und in Bruchwäldern. Kein Wunder: das Kraut ist vom Kajak aus auch im Spreewald leicht zu entdecken. Manchmal als niedriges Pflänzchen, aber stellenweise an die 90 cm hoch und mit vielen im Wasser kriechenden Ausläufern.
Die Wasserminze gehört zur Pflanzenfamilie Lippenblütler. Die hellvioletten bis rosafarbenen, winzig kleinen Trichterblumen sind zu einem kugeligen Blütenstand geordnet. Ihr Duft zieht Insekten unwiderstehlich an. Vorsicht: da sticht einiges zu!
Wenn man leicht an den fein gezähnten Blättern reibt, entwickelt sich der Duft von ätherischen Ölen, Limonen und Menthol. Die Wasserminze wirkt angeblich milder als die Pfefferminze. Ich schwöre: einige frisch gepflückte Blätter ergeben IMMER einen kräftigeren Tee, vor allem einen kräftiger schmeckenden Brotbelag als gekaufte Minze aus dem Topf.
Die Blätter können ständig geerntet werden. Die Stängel schlagen zu Haus im Wasserglas schnell Wurzeln. Rötliche Stängel oder stark rötliche Blätter sind angeblich sortentypisch. Ich glaube, dass der Eisengehalt des Standortes ausschlaggebend ist, denn länger in klarem Wasser verliert sich die Färbung Richtung Grün. Auf dem Foto am Teufelssee/Grunewald ist sie deutlich minzgrün.
Die Minzen gehören zu den heiligen Kräutern der keltischen Druiden. Sie sind keimtötend, schmerzstillend und galletreibend.

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