Hektor ist eine kleine Schildkröte mit dunklen Knopfaugen, einem breiten Rückenpanzer und schützenden Schuppen über Kopf, Hals, Beinen und Schwanz. Vor vielen Jahren kroch Hektor aus einem Ei am Strand des Mittelmeeres. Er lebte im dichten Dorngebüsch, sonnte sich auf Steinen, fraß Grünpflanzen, und abends schlief er mit vielen anderen Schildkröten in den selbstgegrabenen Höhlen. Nur wenn Raubvögel am Himmel kreisten, versteckten die Tiere schnell ihre Köpfe und Beine unter ihrem Panzer und wagten lange nicht wieder hervor zu kommen.
Eines Tages jedoch kamen Männer und sammelten so viele Schildkröten in eine Kiste, dass alle hilflos übereinander purzelten. Der Kistendeckel wurde geschlossen: es wurde dunkel. Die Tiere versuchten zu schlafen, aber in der Enge verletzten sie sich gegenseitig mit ihren Krallen. Erst nach Tagen öffnete sich weit weg von ihrer Heimat die Kiste.
Nicht alle Tiere hatten diese Reise überlebt. Die übrig gebliebenen wurden in den Glaskasten einer Zoohandlung gesetzt und bekamen endlich zu fressen.
Irgendwann verschwand Hektor schon wieder gestresst in einem Karton. Doch nach einer Weile spürte er frische Luft und Gras, Wurzeln, Steine und Sand unter seinen Füßen. Im Schatten eines Busches entdeckte er eine Riesenschildkröte. Beide Tiere vertrugen sich sofort und teilten sich gern die vielen saftigen Wildkräuter und Salate.
Als im Herbst die Temperaturen sanken, bereiteten sie sich auf die Winterstarre vor. Sie wurden in lauwarmem Wasser gebadet und schließlich in eine Kiste mit Heu in einen feuchten Keller gesetzt. Hier überwinterten sie. Aber sobald die warme Frühlingssonne es zuließ, bezogen Hektor und die Riesenschildkröte wieder das Freilandgehege.
Viele von Hektors ehemaligen Gefährten aber waren irgendwo in einer Wohnung gelandet. Niemand interessierte sich für ihre Lebensgewohnheiten. Diese Tiere wurden wie Spielzeug behandelt. Oft wurden sie einfach in einem Park zurück gelassen und wurden Opfer von Ratten, oder sie verhungerten und erfroren.
Reptilien faszinieren die Menschen, denn in allen Mythologien gibt es Geschichten von Schlangen oder Drachen. Der Begriff "Drache" stammt vom griechischen "dracon" und bedeutet "große Schlange". Lange Zeit wurden die sagenumwobenen Tiere auch von Seefahrern und Abenteurern in vielerlei schrecklicher Gestalt und als Bestien geschildert. Erst mit Entwicklung der Naturwissenschaften wurden die märchenhaften Übertreibungen durch sachliche Berichte ersetzt.
Die GRÜNE WASSERAGAME zählt zur Gattung der Wasserdrachen. Mit ihren Schuppen und den Kammzacken vom Nacken bis zur Mitte des langen Schwanzes wirkt das gestreifte Tier gefährlich. Aber Grüne Wasseragamen ernähren sich nur von Obst, allerdings gemixt mit Spinnen und Insekten, Schnecken, Würmern, Fischen, Krebstieren, kleinen Vögeln und Reptilien.
Grüne Wasseragamen leben in den immergrünen Regenwäldern Südostasien und dort am liebsten in Bäumen an Flussufern, Bächen oder Teichen. Die Echsen sind hervorragende Kletterer und erklimmen mit ihren scharfen, langen Krallen die Bäume in schnellem Tempo.
Sie lieben das Wasser und verfügen über sehr gute Schwimm- und Tauchkünste. Bei Gefahr stürzen sie sich ins Wasser und verharren bis zu zwei Stunden regungslos unter der Wasseroberfläche. Bei Flucht am Boden rennen sie aufgerichtet auf den Hinterbeinen davon. Wenn sie sehr schnell springen, sieht es aus als würden sie fliegen.
Der STACHELSCHWANZWARAN (rechtes Bild) stammt von urzeitlichen Reptilien ab. Zu erkennen ist er an seiner dunkelbraunen Färbung mit Netzmuster. Mit seinem stachelbewehrten Schwanz wirkt er aggressiv, aber er ist nicht gefährlich.
Seine Heimat sind die felsigen Halbwüsten Australiens. Er versteckt sich gern in Felsspalten und Höhlen. Dort verkeilt er sich fest mit dem Schwanz, sodass Fressfeinde ihn nicht herausbekommen.
»» HIER zur EXTRASEITE PYTHONZÄHMUNG!!!